Bildungsbrücke MINT 2021- Kernprogramm erfolgreich durchgeführt!
September 2021
Das Kernprogramm des 8-tägigen MINT-Projekts 2021 bestand aus 4 Tagen virtueller Besuche und Gespräche und 4 Tagen in Präsenz in München. Das Programm deckte ein breites Spektrum an Themen ab, u.a. Studium, Praktikum und Arbeiten in China, Digitalisierung, Industrie 4.0, nachhaltige Lieferketten, Innovation, deutsch-chinesische Zusammenarbeit und deren Entwicklung sowie chinesische Kultur. Gesprächspartner waren deutsche und chinesische Unternehmer*innen, Führungskräfte, Wissenschaftler*innen, Manager*innen, Fachkräfte, Kulturschaffende, und Studierende.
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Über Zoom trafen sich die Teilnehmer*innen am ersten Tag mit chinesischen Studierenden, die mit einem Video ihr Campusleben vorstellten. So gab es Einblicke aus erster Hand in die Universität, die Wohnheime, und in das Freizeitleben junger Chinesinnen und Chinesen. Im Austausch erfuhren beide Seiten mehr von Unterschieden und Gemeinsamkeiten in Studium und Alltag. Einige Tage später wurde der Austausch mit chinesischen Studierenden in München fortgesetzt. Eine Stadtrallye bot Gelegenheit zum persönlichen Kennenlernen und zur Zusammenarbeit im Team. Beim anschließenden moderierten Austausch wurden interkulturelle Erfahrungen und Zukunftspläne geteilt.
Während der virtuellen Reise trafen die Stipendiat*innen auf ehemalige Studierende, Praktikanten und Berufstätige in China sowie auf Fach- und Führungskräfte bekannter Unternehmen wie Siemens und Remondis, Wissenschaftler vom GAMI Global Institute for Advanced Manufacturing am Karlsruher Institut für Technologie in China bis hin zu Expert*innen mit langjähriger Chinaerfahrung in globalen Konzernen, Unternehmensberater*innen und Medienschaffende. Sie stellten verschiedene Themen aus ihren jeweiligen Arbeitsbereichen in Industrie und Forschung vor und teilten ihre persönlichen Einschätzungen und Erfahrungen zu Geschichte und Zukunft der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit, zu Karrieremöglichkeiten sowie den Bedingungen und Möglichkeiten für Unternehmertum in den unterschiedlichen sozialen und kulturellen Umfeldern Chinas und Deutschlands. Dank vielfältiger und spannender Themen, wie z.B. konkrete Lösungen für nachhaltige Lieferketten, und dank lebendiger Fragerunden wurde die Zeit am Bildschirm nicht zu lang.
Mit den Informationen und Eindrücken aus dem Online-Austausch trafen sich die Teilnehmer des MINT-Programms am fünften Veranstaltungstag endlich in Präsenz. In München haben wir sehr viel China entdecken können. Zuerst ging es zum Hightech-Start-up Agile Robots, wo wir Entwicklung, Teamarbeit und Innovation live erleben durften. Bei der Huawei Technologies Deutschland GmbH, erhielten wir Einblicke in die Geschichte dieses chinesischen Konzerns und in seine besondere Unternehmenskultur. Das war eine spannende Perspektive auf dieses in der Öffentlichkeit häufig kontrovers diskutierte Unternehmen! Wir lernten die Initiativen Huaweis zur Förderung internationaler Talente kennen, besuchten das Open Lab in München, und kamen mit Mitarbeitern in Shenzhen ins Gespräch. Mit Unternehmergeist ging es weiter bei der LiangDao GmbH: der promovierte chinesische Unternehmer teilte mit uns seine persönlichen Erfahrungen mit dem Studium, der Arbeit und seiner Entwicklung als Unternehmer in Deutschland und gab einen Einblick in die Sensortechnologie für intelligente urbane Mobilität seines Startups. Diese vielfältigen Begegnungen ermöglichten den Teilnehmer*innen einen echten Einblick in China, in die deutsch-chinesische technologische Entwicklung und in die internationale Zusammenarbeit aus verschiedenen Perspektiven.
Kulturelle Erlebnisse waren ebenfalls fester Bestandteil des Programms: Bei Teeverkostung und Qigong-Übungen konnte sich die Gruppe nach anstrengenden Online-Sessions entspannen. Zum Abschluss der virtuellen Reise besuchten wir die Große Mauer bei Jinshanling. Unser Reiseleiter nahm uns mit zu diesem historischen und kulturellen Wahrzeichen Chinas, und vermittelte uns das chinesische Gefühl, dass “ein Mensch kein Mensch ist, bis er die Große Mauer erreicht hat”. Im Konfuzius-Institut in München verbrachten die Teilnehmer einen komplett chinesischen Vormittag und tauchten in die Kunst der Kalligrafie ein. Sie lernten die vier Schätze der Kalligrafie und eine kurze Geschichte der Kalligrafie kennen, setzten den Stift auf Papier und erlebten die Kraft der Pinselstriche.
In der Architektur-Ausstellung der Technischen Universität München “Taiwan Acts! -Architektur im sozialen Dialog”, erfuhren wir viel über Ideen und Initiativen zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenlebens.
Und natürlich entdeckten und genossen wir authentische chinesische Küche im Xinjiang-Restaurant, im Lanzhou-Nudel-Restaurant, bei einem Koch aus Zhejiang und im lebhaften Hot-Pot-Restaurant.
Kurzum: die kulturelle Vielfalt wurde sichtbar und spürbar!
Wir freuen uns über viel positives Feedback zur virtuellen Reise und der Zeit in München! Besonders über die Selbsteinschätzung der Teilnehmer*innen, dass sie jetzt deutlich mehr als vor dem Programm über China wissen und sie eine neue und vorurteilsbewusste Perspektive auf China gewonnen haben. Und darüber, dass die meisten nun noch neugieriger und motivierter sind, sich weiter mit China zu beschäftigen und den Austausch zu suchen.